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What's in?

Die Trendbox 2023

What's in?

Jahr für Jahr besucht das KURZ-Trendteam zahlreiche Messen, Events und Konferenzen, hört sich Vorträge an und tummelt sich auf diversen Social Media-Kanälen und Designplattformen. Das Ergebnis ist die – inzwischen in der Designbranche immer mit Spannung erwartete – Trendbox: Was treibt Kreative um? Wie ticken die jungen Generationen? Und wie spiegeln sich diese Werte und Themen in Form und Farbe wider? Wir haben uns die diesjährige Trendbox näher angesehen.

Ganz schön verschachtelt

Wie immer stecken in der Box mehrere Boxen, die Muster und Farben präsentieren, die uns aktuell und in nächster Zeit häufiger begegnen werden. Das KURZ-Trendteam hat hierfür inzwischen ein untrügliches Gespür, aber noch viel mehr eine spannende Methode, um diese Themen herauszufiltern: »Die Highlights in Sachen Trendrecherche sind auf jeden Fall die Milan Design Week und die Dutch Design Week. Hier finden wir viele Beispiele, wie soziale Strömungen von jungen Kreativen in ihren Arbeiten aufgenommen werden. Wir sammeln diese Eindrücke, clustern diese und filtern vier der stärksten Tendenzen heraus. Manchmal gibt es Überschneidungen der einzelnen Trendthemen, ein anderes Mal sind sie klar voneinander getrennt«, erzählt Annie Kuschel, Head of Design Management, Packaging and Print. Sieht man sich die Boxen der letzten Jahre an, wird allerdings auch deutlich, dass sich durchaus auch Widersprüche zu einer komplexen Mengenlage vereinen. »Immer deutlicher wird das Künstliche real und das Reale künstlich. Und dennoch: Trotz Metaverse, KI, Virtual Reality & Co. beschäftigen wir uns mehr mit dem Menschsein an sich – auch als Antwort auf die Frage, wohin Krisen und neue Technologien Gesellschaft und Welt führen«, erläutert Annie Kuschel zur diesjährigen Trendbox.

Error 404

Ein Fehler wird klar benannt. Dies sehen die Trendscouts als ein immer wichtiger werdendes Thema an: »Nichts wird geschönt. Missstände werden schonungslos aufgedeckt. Probleme sind Probleme, keine Herausforderungen. Punkt. Schluss mit glückseliger Werbewelt. Zwanghafter Optimismus ist toxisch. Wer etwas ändern will, muss die Risse in Gesellschaft und Mensch deutlich machen. Genau das tun Kreativschaffende. Ehrlich und schmerzhaft. Dabei zieht Error 404 nicht runter, sondern macht Mut«.

Übersetzt in Form und Farbe dieser Box bedeutet das, Risse und Brüche in der Gestaltung, Überlagerungen, Kanten und Winkel – die Prägung verdeutlicht zum einen die Narben im System, zum anderen bietet sie Potenzial für einen Neuanfang. 

Go Social

Mit dem zweiten Thema spricht die Box vor allem der Gen Z aus dem Herzen: Diversität, Gleichberechtigung, Inklusion, Klima- und Umweltschutz sind für sie keine Phrasen. Sie möchte Funktionalität statt Luxus, Teilen statt Haben, Unterschiede überbrücken. Die Kreativen von KURZ setzen dies in klaren Formen um: »Reduzierte Geometrie trifft auf taktile Oberflächen, die die schönen Seiten des Lebens offenbaren. Die diffraktiven Buchstaben erinnern jeden daran: Werde sozial! Hand in Hand kann Veränderung erreicht werden – genau das, was die Welt jetzt braucht«.

1000 Universen

Da ist sie nun, die KI, die unser aller Leben verändern wird. Ein Horrorszenario? Die Trendbox »1000 Universen« macht die positiven Aspekte greifbar: »Aus der digitalen Phantasie … entspringt eine neue Kraft …«. Wobei hier der Zusatz lautet: »… die uns in Sicherheit wiegt«. Ebenso futuristisch stellt sich die zugehörige Box dar, auf der vieles möglich scheint – ob transparent, dreidimensional, metallisch oder opak.

Uber World

Mit »Uber World« wird es überbordend – die digitale Welt findet hier ins Haptische zurück: »Was die Generation Z aus der digitalen Welt der unendlichen Möglichkeiten kennt, wird bei Uber World in Haptik übertragen. Fantasie zum Anfassen. Bunt, überzeichnet, triefend«, erläutert das Designteam diesen Trend. Umgesetzt wird er entsprechend mit metallischem Glanz, glitzernden und diffraktiven Oberflächen. Ein wilder Ritt, der uns hier offenbar erwartet. 

Gibt es Fazit?

»Die kommenden Generationen verlagern Schwerpunkte. Dies bremst den rasanten Wandel, der Kreative in den letzten Jahren ins Trudeln brachte und zu teils völlig diffusen Ausdrucksformen inspirierte. Stattdessen gibt es wieder klarere Aussagen und mehr Reflexion, was die Erwartungen an den Menschen und seine Zukunftstechnologien betrifft«, so fasst Annie Kuschel die Rechercheergebnisse zusammen. So oder so – die Zukunft wird bunt!